Geschlechterspezifische Gesundheitsreform - CDU vor Laumann

Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen fand gestern eine Anhörung mit Fachleuten zum Präventionskonzept von Gesundheitsminister Laumann statt. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin Barbara Steffens MdL:

"Wir freuen uns, dass zumindest Teile der CDU-Fraktion offensichtlich verstanden und sich unserer Position angeschlossen haben, der Minister jedoch hat offenbar noch immer Nachholbedarf. Denn die Meinung der Expertinnen und Experten ist eindeutig: Gesundheitsvorsorge muss differenziert werden. Schon zu Weihnachten hatten wir dem Minister in der Debatte um das Präventionskonzept ein Exemplar des Abschlussberichtes der Enquetekommission 'Frauengerechte Gesundheit' überreicht, da er immer wieder die Notwendigkeit eines unterschiedlichen Ansatzes für die Gesundheitsprävention bei Frauen und Männern, Mädchen und Jungen bestritten hatte. Nun bestätigten die Expertinnen und Experten noch einmal: Konzepte ohne diesen differenzierten Ansatz sind weit weniger effektiv bis wirkungslos.

Es ist schon erschreckend, wie einstimmige Ergebnisse einer Enquetekommission so lange konsequent von einem Ministerium und der CDU-Fraktion verdrängt und ignoriert werden konnten. Wir hoffen, dass Minister Laumann jetzt endlich sein Weihnachtsgeschenk nutzt und das Beratungsangebot der Fachleute annimmt. Und wenn er es ausgelesen hat, könnte er es Frau Westerhorstmann von der CDU leihen, bei ihr ist es offenbar besser aufgehoben!"

 

Presse 2009 zum Thema Gender