Equal Pay Day: Schade, dass die NRW-Frauenministerin ein Mann ist

Zum Equal Pay Day am 20. März 2009, gibt sich Frauenminister Laschet sichtlich Mühe darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen immer noch schlechter bezahlt werden als Männer. Verbindliche Gesetze sind für ihn aber keine Konsequenz aus den Erkenntnissen. Hierzu erklärt Barbara Steffens MdL, frauenpolitische Sprecherin:


"Wenn Minister Laschet sich wirklich für eine gerechte Entlohnung stark machen will, muss er sich für ein Gleichstellungsgesetz, das in der Privatwirtschaft greift, einsetzen. Stattdessen installiert er Modellversuche in lediglich vier Unternehmen, um neue Ansätze für die Gleichbehandlung zu erproben. Für den Rest der Gesellschaft sind diese Modelle vollkommen nutzlos, nicht verbindlich und bringen auch langfristig keine Verbesserungen für die Vielzahl von unterbezahlten Frauen. Diese stellen schließlich immer noch 50 Prozent unserer Gesellschaft!


Wenn sich Minister Laschet wirklich für die Rechte der Frauen einsetzen will, sollte er Niedriglöhne durch einen generellen Mindestlohn vor dem weiteren Fall ins Bodenlose schützen. Auch eine Aufwertung der Care-Arbeit ist nötig, sowie das Durchsetzen von anonymisierten Bewerbungsverfahren. Manchmal ist es wirklich schade, dass die NRW- Frauenministerin ein Mann ist."