Girls' Day im Landtag: Gehörlose Mädchen mischen mit!

Die Grüne Landtagsfraktion und das Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderungen e.V. luden anlässlich des heutigen Girls´ Days gehörlose und schwerhörige Girlies ein, um technische Berufe unter die Lupe zu nehmen. Unterstützung gab es hierbei durch GebärdendolmetscherInnen. Besonderes Interesse zeigten die Mädchen an Fertigkeitsübungen wie Schleifen, Sägen und Lackieren oder an Experimenten der Physik. Der absolute Renner unter den Berufsbildern war allerdings dann doch wieder sehr 'frauentypisch': stärksten Zulauf hatte der gehörlose Friseur.


"Wir wollen Mädchen mit Behinderung in ihrer Berufsorientierungsphase gezielt unterstützen", sagte Barbara Steffens MdL, frauenpolitische Sprecherin. "Für sie gibt es kaum Angebote am Mädchen-Zukunftstag. Deshalb haben wir uns in der Planungsphase für einen integrativen Girls´ Day im Landtag eingesetzt. Gerade Mädchen und  junge Frauen mit Behinderungen landen häufig in wenig zukunftssicheren und niedrig bezahlten Berufsfeldern."


Gertrud Servos vom Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderungen: "Für die beruflichen und persönlichen Perspektiven der Mädchen ist es von immenser Bedeutung, wenn wir Frauen (und Männer) mit  Behinderung ihnen vorleben, dass es grundsätzlich möglich ist, eine Vielzahl von Berufen auszuführen. Wichtig sind notwendige Unterstützungsangebote, wie Arbeitsassistenz und entsprechende Arbeitsplatzausstattung. Leider sind die existierenden Angebote, die den Einstieg in die Arbeitswelt für Mädchen mit Lernschwierigkeiten oder Behinderungen erleichtern sollen, in der Berufsberatung und bei den potenziellen ArbeitgeberInnen noch viel zu wenig bekannt.