Internationaler Tag gegen Genitalverstümmelung

Am 6. Februar ist der Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung. Dazu erklärt Barbara Steffens MdL, gesundheits- und frauenpolitische Sprecherin: "Genitalverstümmelung zieht vielfach lebenslange Komplikationen nach sich, so etwa chronische Infektionen, dauerhafte Schmerzen, psychische Probleme und Geburtskomplikationen oder auch Unfruchtbarkeit. Unser Gesundheitssystem ist meist auf Grund mangelnder Erfahrung nicht darauf eingestellt, den betroffenen Frauen medizinisch angemessen zu helfen.


Es ist dringend erforderlich, das Thema Genitalverstümmelung und seine rechtlichen Aspekte fest in die Aus- und Fortbildung der Fachkräfte des Gesundheitswesens zu integrieren. Betroffene Frauen und bedrohte Mädchen brauchen mehr Unterstützung und Schutz.


Zudem muss die Landesregierung unbedingt in den Ausbau des Beratungsangebots für Betroffene und Erziehungsberechtigte investieren, ebenso wie in Hilfen für Mädchen, die von Genitalverstümmelung bedroht sind. Und nicht zuletzt muss sich die Landesregierung im Bund dafür einzusetzen, dass weibliche Genitalverstümmelung als eigener Tatbestand im Strafgesetzbuch aufgenommen wird.


Allein in NRW leben 5.000 bis 8.000 von Genitalverstümmelung betroffene Frauen; mindestens genauso hoch ist nach Schätzungen die Zahl der gefährdeten Mädchen."